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Besser verstehen! Bewusster entscheiden!
Das eigene pädagogische Handlungsrepertoire erweitern!
Wir besprechen konkrete Fallbeispiele aus Ihren Klassen. Wir suchen Interventions- und Reaktionsmöglichkeiten. Auf Wunsch der Teilnehmenden werden situativ Theorieblöcke, zum Beispiel aus der Individualpsychologie und der Pädagogischen Psychologie, eingefügt. Ausgangspunkte sind stets die Fragen der Teilnehmenden.
Zum Konzept der Weiterbildung
In der Schule gibt es keine Rezepte. Davon geht die Erziehungswissenschaft heute aus. Sinnvoll ist jedoch zum Beispiel, von den Alltagsfragen oder Unterrichtsstörungen auszugehen, die bisherigen Lösungen unter die Lupe zu nehmen/zu analysieren und unter Umständen – je nach erfolgter Einschätzung – nach neuen Interventionsmöglichkeiten zu suchen. Ausgangspunkte sind darum stets die Fragen der Teilnehmenden. Die Theorie wird zur Erweiterung des eigenen Handlungsrepertoires situationsgemäss hinzugezogen, wenn dieser Wunsch geäussert wird.
Weitere wünschbare Kursinhalte
- Erkennen, wie Disziplin und Klassenführung zustande kommen.
- Merksätze sowie Präventions- und Interventionsmöglichkeiten ableiten.
- Referat: Wie viel und welche Disziplin braucht die Schule? Welche Disziplin brauche ich in meiner Klasse?
- Wie gehen gute Lehrpersonen eigentlich mit Störungen um?
- Wie können Lehrerinnen und Lehrer heute bestehen?
- Selbsttest im Hinblick auf eine erfolgreiche Klassenführung
- Hospitationen und gegenseitige Unterrichtsbesuche
- Reflexion in Gruppen, Bearbeitung von Fallbeispielen.
Die vorausgehende Eingabe eigener Fallbeispiele in Form von kurzen Problembeschreibungen ist möglich, aber freiwillig.
Weitere wünschbare theoriegeleitete Kursinhalte
Schul- und Klassenführung auf individualpsychologischer Grundlage – was heisst das? Viele Menschen verwenden heute im Alltag psychologische Begriffe wie „Kompensation“,„Minderwertigkeitsgefühl“, „Minderwertigkeitskomplex“ oder „Geltungsstreben“, ohne dabei zu wissen, dass diese von Alfred Adler, dem Begründer der Individualpsychologie (1870-1937) stammen. Diese Theorie ist für die Schulpraxis, zum Beispiel für Disziplin und Klassenführung, von grösster Bedeutung, indem sie einen vertieften Einblick ins Seelenleben des Kindes ermöglicht. Auf diesem Hintergrund erweitern sich die pädagogischen Handlungsmöglichkeiten. An Praxisbeispielen wie „Verhaltensauffälligkeiten“ oder Lernschwierigkeiten lässt sich die Bedeutung der Individualpsychologie gut veranschaulichen, tieferes Verstehen ermöglicht bewussteres Handeln.
Fachliteratur/ Auswahl
Bauer, Joachim (2007): Lob der Schule. Hamburg: Hoffmann und Campe.
Frick, Jürg (2008): Beziehungsgeschehen und Motivation. In: ph I akzente 4/2008, S. 22-25.
Hartke, Bodo/ Vrban, Robert (2011): Schwierige Schüler – 49 Handlungsmöglichkeiten bei Verhaltensauffälligkeiten. Buxtehude: Persen.
Helmke, Andreas ( 32004): Unterrichtsqualität – Erfassen – Bewerten – Verbessern. Seelze: Kallmeyer.
Lohmann, Gert (2013): Mit Schülern klarkommen. Berlin: Cornelsen.
Rüedi, Jürg (1995): Einführung in die individualpsychologische Pädagogik. Bern, Haupt.
Rüedi, Jürg (2011): Wie viel und welche Disziplin braucht die Schule? Bern: Huber.
Rüedi, Jürg (2013): Disziplin und Selbstdisziplin in der Schule. Bern: Haupt.
Leitung
Kosten
Fr. 270, inklusive Lehrmittel und Kopien
Anmeldung
Für die Anmeldung verwenden Sie den Talon der Kursausschreibung.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Jürg Rüedi, Imbisbühlstrasse 50 8049 Zürich. Tel. 044 341 95 39.
Mail: rueedi [at] disziplin.ch
Bei Bedarf können weitere Referenten eingeladen werden.